Eine zünftige Vergangenheit

Der Gasthof Falken blickt auf bald 400 Jahre Geschichte zurück. Im Jahr 1620 kaufte die Gemeinde Wiedikon mit Erlaubnis des Rates von Zürich das Bauernhaus Heinrich Kellers, um es fortan als; Gerichts- und Schulhaus zu nutzen. Obwohl das Wirten von Anfang an nur bei besonderen Gelegenheiten erlaubt war, entwickelte sich daraus das Dorfwirtshaus unter dem Namen «Gesellenhaus», das gegen Zins dem Gesellenwirt verpachtet wurde. Nachdem um 1720 Schule und Kirche in ein eigenes Bethaus ausgezogen waren, wurde das Gesellenhaus zum gesellschaftlichen Mittelpunkt von Wiedikon. Hier wurden Gemeindeversammlungen und Bürgertrünke abgehalten, hier wurden die Silberbecher der Bürger aufbewahrt, hier befand sich auch die Schildtafel mit deren Familienwappen. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde viel neu oder umgebaut. Davon zeugen auch zwei Stützpfeiler im Keller, datiert mit 1721 und 1752. Der noch heute bestehende Weinkeller mit seinen 90 cm dicken Mauern dürfte zum ursprünglichen Bauernhaus gehört haben und somit noch um einiges älter sein.

Nach einer 1842 erfolgten Renovation wurde das alte Schild mit dem Wappen der Gemeinde durch die Figur eines Falkens ersetzt, die damals als Gelegenheitskauf günstig zu erwerben war. So kam das Gasthaus zu seinem Namen. Nachdem die Gemeinde Wiedikon den «Falken» 1880 auf einer Gant versteigert hatte, wechselten die Eigentümer in rascher Folge. 1895 wurde der Saaltrakt angebaut. 1897 wurde die Zunft zu Wiedikon im «Falken» gegründet, wo sie bis heute Gastrecht geniesst. 1907 erwarb die Stadt Zürich, zu der Wiedikon seit der Eingemeindung 1893 gehört, die Liegenschaft. In den neunziger Jahren wurde der «Falken» konzeptbedingt und von der damaligen Mietpartei in «Falcone» umgetauft.

Liegenschaften Stadt Zürich suchte eine neue Mietpartei, welche die Geschichte des Gasthof «Falken» mit herzlicher Gastfreundschaft und einer attraktiven Mischung aus Tradition und Innovation weiterschreibt. Voilà, here we go :)

 
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